Eine Band ist eine Band ist eine Chance, ganz besonders für Jazzmusiker.
Ein Kompass, sie hilft, den richtigen Kurs zu halten. Ein Schutzraum wachsender Vertrautheit, der allen Beteiligten die Gelegenheit bietet, neben dem Handwerkszeug auch die Nähesinne zu schärfen, die kommunikativen Fähigkeiten, die den Unterschied zwischen Leistungssport und Musik ausmachen. Im Kontinuum der Geschichte einer Band rücken die Musiker immer dichter zusammen, bis sie die Ideen der Partner und die Wege, die sie einschlagen, direkt erfassen und in Echtzeit aufeinander reagieren. In der Band steht der Zusammenklang über dem einzelnen Ton, der Ausdruck über der technischen Fertigkeit, das Wir über dem Ich. Bands, deren Gruppenklang mehr ist als die Summe der Individuellen Stimmen, waren seit jeher ein prägendes Moment der Jazzgeschichte....
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Eine Band ist eine Band ist eine Chance, ganz besonders für Jazzmusiker.
Ein Kompass, sie hilft, den richtigen Kurs zu halten. Ein Schutzraum wachsender Vertrautheit, der allen Beteiligten die Gelegenheit bietet, neben dem Handwerkszeug auch die Nähesinne zu schärfen, die kommunikativen Fähigkeiten, die den Unterschied zwischen Leistungssport und Musik ausmachen. Im Kontinuum der Geschichte einer Band rücken die Musiker immer dichter zusammen, bis sie die Ideen der Partner und die Wege, die sie einschlagen, direkt erfassen und in Echtzeit aufeinander reagieren. In der Band steht der Zusammenklang über dem einzelnen Ton, der Ausdruck über der technischen Fertigkeit, das Wir über dem Ich. Bands, deren Gruppenklang mehr ist als die Summe der Individuellen Stimmen, waren seit jeher ein prägendes Moment der Jazzgeschichte.
Flickstick, das Quintett, dem Birgitta Flick und Lisa Stick ihren Namen und einen großen Teil ihrer kompositorischen Kreativität leihen, ist ein Musterbeispiel einer Band: Erst traf man sich, zufällig, Erasmus sei Dank. Stockholm 2008. Zwei junge Frauen aus verschiedenen Regionen Deutschlands: die damals 23 Jahre alte Birgitta Flick, die expressive Saxofonistin aus Berlin, die gerne die Hitze des Zusammenspiels aufnimmt und mit subtilen Überblaseffekten den ein oder anderen Scheit nachlegt und auf der anderen Seite die noch zwei Jahre jüngere Posaunistin Lisa Stick aus Hamburg, die mit kühler Eleganz die Bögen der melodischen Linien umreißt und mit ihrem feinen Ton Klötze zum Schmelzen bringt. An der „Kungliga Musikhögskolan“ treffen sie auf den finnischen Gitarristen Aleksi Ranta aus Oulu und Helsinki, einen sehr flexiblen Klangfarbenmischer, sowie auf ein Bass- Schlagzeug-Gespann straight out of Stockholm, das die ganze Breite ihrer musikalischen Neigungen mit großer Leichtigkeit in einen untergründigen Swing verwandelt: den Kontrabassisten Max Thornberg und den Schlagzeuger Christian Augustin, der mittlerweile überwiegend in Oslo, der Hauptstadt des nordeuropäischen Jazz, lebt. Funken flogen, aus einer Begegnung wurde kontinuierliche Zusammenarbeit. Weiterhin kommen die fünf immer wieder zusammen, proben, treten auf, fungieren als Geheimtipp in den Clubs und auf den großen Festivals zwischen Hamburg, Berlin und Stockholm.
(Text: Stefan Hentz)
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